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Nacktheit in der Fotografie

(Vorbemerkung: Dieser Aufsatz bezieht sich ausschließlich auf die Nacktheit von Erwachsenen)   Copyright des Textes und der Fotografie By Alexander Platz   Vorwort In  diesem  Essay  setze  ich  mich  mit  der  aktuellen  Debatte  über  die Darstellung des nackten menschlichen Körpers auseinander. Ich werfe Fragen auf, die ich aus meiner Sicht beantworte, und stelle Fragen in den Raum, die unbeantwortet bleiben. Ich wünsche mir, dass Sie beim Lesen Ihre eigenen Antworten finden und diese Sie zum Nachdenken anregen. Durch diese Form des Austauschs mit dem Essay entsteht ein spannender Prozess, der Sie einbezieht und aus passiven Lesern Akteure macht. Doch genug des Vorworts. Werfen wir einen Blick auf die „verschiedenen nackten Realitäten“. Der nackte menschliche Körper ist in Kunst und Gesellschaft seit jeher präsent. In der Geschichte wechselten sich freizügigere Zeiten mit puritanischen Epochen ab, in denen die Darstellung des nackten Körpers in der Öffentlichkeit unerwünscht oder gar verboten war. Als Kind der Achtziger-, Neunziger- und Zweitausenderjahre erlebte ich eine Zeit des Hedonismus, in der ich mich frei entfalten konnte, davon zehn Jahre im Berliner KitKatClub. Dort konnte man …

Mein Portrait auf der VHS Berlin Website

by Thomas Mocka Die Berliner Volkshochschule hat mich auf Ihrer Website in meiner Funktion als Dozent für Fotografie portraitiert. https://www.berlin.de/…/kursleitende/artikel.1326875.php Viel Freude bei der Lektüre Alexander Platz by Egon Hoecker Credit: Portrait Foto auf  VHS Website von Egon Hoecker https://lebeninbildernundtexten.de/

Haze Bazaar vom 09. Mai 2023

„Jeder von uns hat eine andere Biografie, Erfahrungswelt und Interpretation. Deshalb wünsche ich mir bei den Betrachtern an erster Stelle eine Emotion und gefühlsmäßige Verbindung mit dem Werk. Diese kann positiv oder negativ sein. Entscheidend ist die emotionale Reaktion.“ Erzählen Sie uns ein wenig über sich. Sie haben einen sehr ungewöhnlichen Hintergrund als Kunstfotograf, bitte erzählen Sie unseren Lesern mehr darüber. Mein Name ist Alexander Platz und ich bin in Berlin geboren. Mit neunzehn Jahren bin 1984 ich in die Berliner Polizei eingetreten. Ich liebte die Ausbildung und den Beruf, denn schon damals gefiel mir die Arbeit mit Menschen. Mit Kunst hatte ich zu dieser Zeit überhaupt keine Berührung. Mit kreativer Arbeit beschäftigte ich mich erstmalig in den neunziger Jahren. Es war ein Zufall. Als eine Art privater Wettbewerb schrieb ich, mit Nachbarn, die als Schauspieler und Drehbuchautoren arbeiteten, Romane und Kurzgeschichten. Einer dieser Freunde war der Antagonist in der Polizeiserie „Die Wache“. So kam ich auch neben meiner Arbeit als Polizist dazu, Schauspieler als Berater für ihre Rollen zu trainieren. 1996 habe ich ein …

„Auf der Suche nach Licht“

Die Berliner Regisseurin Lara Wilde hat über meine Arbeit und Leben als Fotograf und bildender Künstler eine Dokumentation gedreht. Zentraler Inhalt ist mein Projekt „Upcycling Fashion“. Titel: „Alexander Platz – Auf der Suche nach Licht“ 06 / 2022 Dauer zirka acht Minuten FSK: Freigegeben ab 0 Jahren Regie und Kamera: Lara Wilde ( https://www.lara-wilde.com/ ) Model: Daria IG: https://www.instagram.com/darina.modellife/ INHALTSANGABE: Die Regisseurin betrachtet meine generelle Arbeitsweise und Motive. Anhand meines aktuellen Langzeitprojektes „Upcycling Fashion“ – „Fairy Tale Dreams“ befragt sie mich intensiv zu meiner Motivation und den Inhalten meiner künstlerischen Arbeit. English: The Berlin director Lara Wilde has made a documentary about my work life as a photographer and visual artist. The central content is my project „Upcycling Fashion“. Title: „Alexander Platz – In Search of Light“. 06 / 2022 Duration approx. eight minutes FSK: Released from 0 years Director and camera: Lara Wilde CONTENT NOTE: The director looks at my general working methods and motifs. Based on my current long-term project „Upcycling Fashion“ – „Fairy Tale Dreams“, she questions me intensively about my motivation …

Fairy Tale Dreams Bildband bei @WhiteWall

Für meine Ausstellung „Fairy Dream Tales“ während des „Haze Bazzar“ in der Haze Gallery lasse ich für Sammler bei @WhiteWall einen exklusiven Bildband über mein Projekt „Fairy Tale Dreams“ erstellen. Die Bücher werden nur auf Bestellung produziert und dann handsigniert. Hier ein Blick in das Buch. Viele Grüße Alexander Platz Links: https://haze.gallery/ https://www.whitewall.com/

Von Antifashion über Second Hand zur Upcycling Fashion Fotografie

Projektbeschreibung Inspirierende Themen Subkulturen und ihre Bedeutung für mich (Alle Bilder und Texte unterliegen dem Copyright. Eine unerlaubte Vervielfältigung oder Nutzung ist verboten)                          Modelle: IG @tsomy_fitlife  @valeviit @lenawitha5941 @ohhhkerry „Projektbeschreibung“ Die künstlerische Beschäftigung mit unterschiedlichen Arten von Fashion ist eines meiner Langzeitprojekte. Mode beziehungsweise ihr Nichtvorhandensein steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der menschlichen Entwicklung, Wirtschaft, Geschichte, Kultur, Religion, Politik, Armut, Reichtum, Beschränkung, Verschwendungssucht, Erotik, Umwelt und vielen anderen Aspekten. Sie kann die Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlich – politischen – religiösen Schicht oder Gruppe signalisieren und für Wohlstand, Reichtum, Armut stehen. Der / Die einzelne positioniert sich durch die Auswahl seiner Kleidung. Mode / Kleidung kann Bewunderung, Neid, Konflikte hervorrufen oder stigmatisierend wirken. Bei Alltags-, Arbeits- oder Hobbykleidung steht die Zweckmäßigkeit im Vordergrund. „Fashion“ hingegen, liegt eine Idee, Emotionen, Themen wie Leben, Tod und Liebe zugrunde. Seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es eine spannende Entwicklung. Arbeits- und Militärkleidung werden zu modischen Objekten. Ein Beispiel sind „Doc Martens“. Die einstigen Arbeitsschutzstiefel wurden zu ein …

Monografie Magdalena Aktportraits

Hardcover 20,5 cm x 20,5 cm 36 Seiten daovon 28 Farbseiten ISBN: 9783754104354 Preis: 24,95 Euro Bestellbar unter: https://www.epubli.de/shop/buch/Magdalena-Alexander-Platz-9783754104354/112144 Datenschutzhinweis: Die Bestellung des Buches ist ausschließlich über diesen Link zu epubli möglich. Bei epubli handelt es sich um eine Self-Publishing Plattform bei der Sie mein Buch bestellen können. Auf die erforderlichen Daten zur Kaufabwicklung dort habe ich keinen Einfluss und keinen Zugriff. Alle Informationen dazu, entnehmen Sie bitte der Website bei epubli. Inhalt: Die Fotografien in diesem Buch sind das Ergebnis einer Winternacht. Meine Kooperationspartnerin und Model ist MAGDALENA SZCZEPAŃSKA Lebt und arbeitet in Krakau International buchbar IG: megamagmodel/ Begleiten Sie Magdalena und mich bei unseren Aktportraits voller Bewegungen und unerwarteter Momente. Neben der Schönheit werden Sie Intimität finden. Wobei „pure Nacktheit“ für uns keine Intimität darstellt. Für uns bedeutet Intimität: Blicke; Bewegungen, Gedanken und Gespräche. Rezension Jens Pepper, einer der Redakteure des Berliner Fotomagazins „brennpunkt“ hat das Buch in der Ausgabe 3/21 rezensiert und besprochen.      

Portfolio „My Japanese Faction

In der Ausgabe 2/2020 des „brennpunkt“ veröffentlichte ich einen Portfolioausschnitt meines Projektes „My Japanese Faction“. Viele der Arbeiten sind im Original in Farbe und wurden in S/W für den Druck umgewandelt.   Model: IG: @mariakn__ Model: IG: @prisnmrk IG:  @sana_sakura_zen

Fotografie und Kunst in Berlin- im Gespräch mit Nadine Dinter

„Fotografie und Kunst in Berlin – Umgang mit dem Mangel“ Teil Zwei von Alexander Platz Im ersten Teil meiner Reportage über den Mangel an bezahlbaren Flächen für FotografInnen und KünstlerInnen in Berlin sprach ich mit KünstlerInnen. Mich interessieren aber immer verschiedene Perspektiven. So verabredete ich mich mit Nadine Dinter von Nadine Dinter PR. Wer ist Nadine Dinter?  Ihr Lebenslauf weist eine Vielzahl erfolgreicher und spannender Stationen auf. Ich zeige hier nur einen kurzen Abriss. Nach ihrem Abschluss als PR-Beraterin ging sie 2001 für zwei Jahre in die USA. An der New York University studierte sie „Art Administration“. Parallel machte sie ein Praktikum  in der bekannten New Yorker Galerie White Columns und war verantwortlich für den PR-Bereich und das Procurement des Fotografieclubs PPA – Pictorial Photographers of America. Dies war der Ausgangspunkt ihres deutsch-amerikanischen Netzwerks für Kunst und Kultur. Zurück in Berlin folgte 2003 sogleich ein – im Auftrag von C/O Berlin initiiertes – PR-Projekt für die Firma Canon. Es folgten die Tätigkeiten als Leiterin der Galerie Asperger und anschließend als Kunstmanagerin bei den Alexander Ochs …

Fotografie und Kunst in Berlin – Umgang mit dem Mangel

In der aktuellen Ausgabe des „brennpunkt“ beginnt meine dreiteilige Recherche und Interview Reihe über den Umgang mit dem Raummangel in der Fotografie und Kunst in Berlin. Im ersten Teil lege ich mit meinen Interviewpartnern ein großes Augenmerk auf die Unterstützung durch den Berliner Senat. Gibt es überhaupt eine und wenn ja; in welcher Form gibt es sie. Meine GesprächspartnerInnen vermittelte mir der berufsverbandes bildender künstler*innen berlin Ich sprach mit Kirsten Wechslberger, Boris Jöns und Alexander Callsen von der Aktionsgruppe Bildender KünstlerInnen. Mit den besten Grüßen Alexander Platz  

Knochen auf Knochen

heißt es, wenn die Fingerknöchel durch den Handschuh auf das Kinn treffen und der Gegner zu Boden geht. Boxen ist ein harter Sport voller Konzentration, Disziplin, Kraft und Ausdauer.   Ich habe das Glück Ferdinand Pilz auf dem Weg zu seinem neusten Kampf fotografisch begleiten zu können. Aber es geht uns nicht nur um den aktuellen Kampf. Vielmehr werden wir im September ein Buch vorstellen, dass Ferdis Entwicklung über fünf Jahre zeigen wird. Ferdinand Pilz ist nicht nur Kämpfer und Trainer; er ist Gründer und Eigentümer des Athletic Nation Gym in Berlin Schöneweide. In seinem Gym trainieren Frauen und Männer aus aller Welt. Ihr dürft gespannt sein. Viele Grüße Alexander Platz

„Treiben lassen“

Ich liebe diese fotografische Zeit. Es war noch nie so einfach, sich losgelöst von technischen Voraussetzungen in dieser Tiefe mit seinen Fotos zu beschäftigen. Die digitale Welt erlaubt es uns, auszuprobieren, ohne schwerwiegende Fehler zu machen und die Bilder zu zerstören. Ich glaube auch, dass die „Goldenen Zeiten“, in denen Fotografen Geld mit dem Verkauf ihrer „Workflows“ verdienen ihrem Ende entgegen gehen. Dies ist zuletzt auch den immer besser werdenden Mobiltelefonen und Tablets geschuldet. Die Teilnehmer meiner Kurse fragen mich häufig nach meinen Arbeitsabläufen oder Rezepten. Meine Antwort enttäuscht viele, denn sie sind weitestgehend einfach. Gerade in meinen freien Projekten lasse ich mich treiben und habe keinen festen Plan. Ich höre Musik und folge meinen Emotionen. Lasse einfach laufen. Ich mag Mysterien; vielleicht höre ich deshalb oft Deephouse während ich retuschiere und das beeinflusst meine Arbeiten. Was ich den Teilnehmern meiner Kurse ans Herz lege? Die Details intensiver wahrnehmen. Mehr Emotionalität in unsere Arbeiten geben. Nicht immer müssen nackte Brüste oder erigierte Brustwarzen auf Bildern von Frauen zu sehen sein. Als Fotograf und Künstler mag ich …

„My Japanese Paper – eine Kurzgeschichte über die Dynamik einer Ausstellungsvorbereitung“

(unbezahlte Werbung wegen Firmen- und Produktnennung) Vor einer Woche war ich bei den Fotopionieren in der Karl-Marx-Allee zu Besuch, um einen Druck für „Becoming“ abzuholen. Da der Geschäftsführer Andreas noch telefonierte, schaute ich mich wie immer neugierig im Laden um und stieß auf einen Musterkatalog des japanischen Papierherstellers Awagami Factory! Beeindruckendes Fine Art Papier. Und während ich den Katalog durchblätterte, stieß ich auf Papiersorten, die mich begeisterten. Nahezu transparent, und in einer wunderschönen Pergamentanmutung. Vor meinen Augen tauchten Bilder von Katsushika Hokusai auf und ich erinnerte mich an die Wimpel, an den Speeren japanischer Krieger aus Akira Kurosawa Filmen. Ich dachte an meine „Japanese Faction“ Bilder und sah einige von ihnen großformatig ausgedruckt auf diesem Papier von der Decke des Fabriktheaters hängen. Und da war sie wieder, diese Begeisterung und der Enthusiasmus, der mich immer packt, wenn ich eine solche Idee habe. So überlegten Andreas und ich gemeinsam wie wir es schaffen können, trotz der bereits fertigen Bilder und den damit verbundenen Kosten, Drucke auf diesem edlen Papier nachzuschieben. Denn eines war klar. Dieses Papier …

Tagebucheintrag zu meiner Ausstellung „Becoming“

  „NOCH FÜNF WOCHEN – EINE ZWISCHENBETRACHTUNG ZU MEINER AUSSTELLUNG BECOMING“ (Dieser Beitrag zählt als Werbung durch die unbezahlte Nennung von Firmen und Marken) 18. April 2019, Gründonnerstag, gegen 08:00 Uhr Alle in meinem Umfeld bereiten ihre Reisen zu Ostern oder ihre Ausflüge vor. Das wird bei mir ausfallen, zu tief stecke ich in den Vorbereitungen für die Ausstellung. Mittendrin im künstlerischen Prozess. Die drei Themenbereiche der Ausstellung stehen ja fest, aber ich bin immer noch dabei die Inhalte zu entwickeln und / oder zu ändern. „RIPPINGS“ Heute Nacht habe ich zwei weitere Platten fertiggestellt. Das Thema der „Rippings“ ist die narzisstische und traumatische Suche nach Schönheit, der Versuch wirkliche Emotionen und Leidenschaft zu spüren. Und doch gleichzeitig der Erkenntnis, dies nie für immer zu besitzen. Denn das ist unmöglich für einen Narziss, da er aus seiner inneren Dunkelheit heraus, alles „ZU SEHR“ zu „MANISCH“ will. Die Kunst ist voll von solchen Geschichten, die einerseits Klischee, aber andererseits auch Realität sind und sich oft zwischen Künstlern und ihren Musen abgespielt haben. Bei diesem Thema gefällt …

„My Japanese Faction“

„My Japanese Faction“ Fragestellung: Wie verändert sich die Geschichte, die Emotionen, die Ästhetik und das Denken wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen ihr Gedanken vermischen? In vielen Zukunftsversionen und SiFi Filmen dominieren die asiatischen Einflüsse die dargestellte Gesellschaft. Mich interessieren hier die emotionalen Zwischentöne und ich versuche sie im Miteinander und der Gegenüberstellung gegenüberzustellen. Ich vermische hier asiatische, japanische und europäische Einflüsse. Meine Projketpartnerinnen sind Japanerinnen, Chinesinnen oder Europäerinnen, die einen Bezug zu Japan haben. (100 x 60 cm auf Dibond Platte in der Ausstellung „Becoming“) Model: IG  @sana_sakura_zen   Meine Begeisterung für japanische Bilder und Kultur begann schon in den siebziger Jahren. Immer wenn „Die Sieben Samurai“ oder andere Filme von Akira Kurosawa im Fernsehen liefen, saß ich wie gebannt davor. (Aus meinem Projekt; nicht Teil der Ausstellung) Mitte der Achtziger kam dann „Shogun“ mit Richard Chamberlain in das Fernsehen und begeisterte mich endgültig, obwohl diese Serie aus heutiger Sicht sehr amerikanisch / europäisch stereotyp ist. Ich las „Musashi“ und „Taiko“ von Yoshikawa Eiji, „Das Buch der fünf Ringe“ und das „Hagakure“ Betrachtete die Gemälde von …

„Künstliche Intelligenz 2019 – Fotograf überflüssig?“ Essay im brennpunkt

Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das in alle Lebensbereiche eindringt. So auch in die Fotografie. Dietmar Bührer, der Herausgeber des Berliner Galeriemagazins „brennpunkt“ gab mir die Gelegenheit, ein Essay darüber zu schreiben. http://www.edition-dibue.de/content/ Im Nachgang zu den Scans finden Sie einen Kommentar einer Berliner Fotografin dazu. Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers. Kommentar der Berliner Fotografin Diana Woito (alle erforderlichen Datenschutzerlaubnisse erteilt.) „So, ich habe mir jetzt den Artikel noch einmal durchgelesen und mich damit etwas intensiver befasst. Allein schon die Überschrift ist ziemlich provokant, aber genau das ist der Punkt, da macht der Artikel neugierig. Schon der Satz, dass du dieses Handy gekauft hast weil es eine leistungsstarke Kamera mit dabei hat, hat mich doch schon sehr verwundert und eine leicht aggressive Haltung ist in mir hochgestiegen. Und zwar aus dem Grund, weil ich mich ganz ehrlich frage wie kann ein Fotograf, der noch aus der analogen Zeit kommt, der in meinen Augen die Fotografie sehr gut beherrscht, sich mit einer Handykamera befassen und somit in meinen Augen das eigene Todesurteil quasi unterschreiben. Aber …

„Becoming“ Ausstellung / Exibition

 „Becoming“ Ausstellung 26. Mai 2019 12:00 bis 20:00 Uhr Fabriktheater Moabit Lehrter Straße 35 10557 Berlin „Wir sind uns nah, auch in der Distanz…… Nach intensivem Austausch bleibt uns das Gefühl bei einem Blick in unsere Augen“ Mit diesem Zitat von mir, begann Anke Barnard 2010 ihre Semesterarbeit über meine Arbeiten. Heute, knapp zehn Jahre später, lese ich sie erneut. Ankes Arbeit dient mir als Leitfaden für die Erarbeitung meiner Ausstellung. Vielem würde ich heute noch zustimmen, aber einiges hat sich im Laufe der Jahre verändert. In den letzten Monaten habe ich einige Ausstellungskonzepte für Mai erarbeitet und wieder verworfen, da ich sie nicht erfüllend fand. Aber im Februar fand ich in meinen Unterlagen die Semesterarbeit und war elektrisiert. Sie erinnerte mich an die verschiedenen Phasen der vergangenen Jahre und so holte ich meine Bilder aus der Ausstellung  „Verdrehte Realität“ von 2009 aus dem Archiv. Es sind abstrakte raue Bilder, die sich mit Begierden auseinandersetzen.  Diese Rauheit wird noch durch die Größe von 110 cm x 85 cm verstärkt. Sie steht im krassen Gegensatz zu …

„Was braucht man für eine gute Fashion Editorial Strecke?“

„Was braucht man für eine gute Fashion Editorial Strecke?“ oder „Tage am Meer“ April 2017 Christina und ich erreichen mit einem Auto voller Outfits Scharbeutz an der Ostsee. Wir steigen aus, räumen alles in unsere Ferienwohnung und gehen mit den ersten Looks an den Strand. Warum sind wir dorthin gefahren? Ich war dabei, mich in die Modefotografie einzuarbeiten. Eine der Hauptfragen ist, was ein gutes Fashion Foto ausmacht. Es ist nicht nur die Kleidung, das Outfit oder die nachträgliche Retusche am Computer. Ein gutes Modefoto hat ein spannendes Outfit, Attitüde, Ausdruck, grafisches Design durch Linien und erzählt eine Geschichte. Aber auch das Model spielt eine große Rolle. Grundsätzlich je größer, desto besser, lange Beine und Arme in einem ausgewogenen proportionalen Verhältnis. Aber warum? Dadurch entstehen eben auch die Linien im Bild, die man braucht, um neben dem Ausdruck ein spannendes grafisches Design zu erschaffen. Nebenbei bemerkt: „Das ist das sogenannte Posen, durch Bewegung Möglichkeiten für Linien zu erschaffen, um die Kleidung zu präsentieren oder eben eine Geschichte zu erzählen.“ Grundsätze haben aber auch Ausnahmen. Es gibt …

Zerstörte Träume-Das Hochzeitskleid

„Zerstörte Träume“ Das Hochzeitskleid… ist eines der Kleidungsstücke, das vermutlich mit den meisten emotionalen Erwartungen und Idealvorstellungen verbunden ist. „Der Traum, der Prinzessin für einen Tag!“ Ich kann mit diesem Thema wenig anfangen. Für mich ist es viel spannender, dieses Klischee zu brechen und mit solchen Kleidern eher etwas in Richtung „Dark Fashion“ zu machen. Das Hochzeitskleid aus seinem eigentlichen Kontext reißen. Die Idee dazu kam mir vor Jahren in einem Second-Hand Shop am Mehringdamm in Berlin. In einer Ecke  – völlig verstaubt  – auf einer fünfzig Jahre alten Schaufensterpuppe fand ich das erste Kleid für meinen Studio Fundus. Das ehemals achthundert Euro teure Kleid erstand ich für dreißig Euro und fotografierte damit einige Strecken. Danach ließ ich das Thema wieder einige Jahre liegen, bis ich in meinem jetzigen Lieblings Shop auf das aktuelle Kleid stieß. Schnell war es gekauft, im Studio in die Waschmaschine gesteckt und zwei neue Ideen geboren. Eine davon konnte ich jetzt mit einer guten Freundin aus der Ukraine umsetzen. Ich mag diese Kombi zwischen dem Kleid, dem Leder und dem …